Datum: 21.04.2024
Uhrzeit: 15:56 Uhr
Einsatzort: Ersehof, Schlesienstraße
Stichwort: B B2Y - B3Y – Dachstuhlbrand
Eingesetzte Kräfte:
FF Neubrück, FF Harvesse
FF Neubrück, FF Harvesse , FF Wendeburg-Kernort, FF Rüper, FF Wense, FF Meerdorf, FF Sophiental, FF Bortfeld, FF Peine-Kernstadt, FF Wipshausen, FG Drohne LK Peine, FG Verpflegung der Gemeinde Vechelde, OrgL, LNA, RTW’s, NEF, ELW2 LK Peine, FTZ Peine mit GW-Atemschutz und Gerätewagen-Schlauch, Polizei, Kreisbrandmeister, stv. Kreisbrandmeister, Abschnittsleiter Ost, Gemeindebrandmeister, stv. Gemeindebrandmeister, Gasversorger, Stromversorger,
Ostermontag wurden wir zu einem B2Y Dachstuhlbrand mit Menschenleben in Gefahr in die Schlesienstraße nach Ersehof alarmiert.
Da wir noch mit wenigen Kameradinnen und Kameraden am Feuerwehrhaus mit aufräumarbeiten nach dem Osterfeuer beschäftigt waren, konnten wir nur wenige Minuten nach Alarmierung ausrücken.
Bereits auf Anfahrt konnte eine leichte Rauchentwicklung vernommen werden, an der Einsatzstelle eingetroffen, wurde das Stichwort der Leitstelle bestätigt und sofort auf B3Y (Feuer Groß mit Menschenleben in Gefahr) erhöht. Dies hatte zur Folge, dass weitere Einheiten der Feuerwehr und Rettungsdienst dazu alarmiert wurden.
Zunächst wurden durch den Einsatzleiter die Einsatzstelle in Abschnitte eingeteilt. Unser Mannschaftstransportwagen wurde als Führungsfahrzeug zur Kommunikation und Koordinierung eingesetzt. Hier wurden wir durch Kameraden der FF Wendeburg-Kernort unterstützt.
Da die Rauchentwicklung zunächst aus dem hinteren Gebäudeteil austrat, wurde versucht eine Riegelstellung aufzubauen um den vorderen Gebäudeteil zu schützen. Parallel wurde ein Trupp unter schwerem Atemschutz in das Gebäude geschickt, um eine gezielte Brandbekämpfung durchführen zu können. Ein zweiter Trupp folgte unverzüglich zur Unterstützung. Hierzu wurden die Ortswehren Neubrück und Wendeburg-Kernort eingesetzt.
Die Besatzung eines Rettungswagens wurde eingesetzt, um eine gehbehinderte Anwohnerin aus einem der banachbarten Wohnhäuser zu evakuieren. An der Ostpreußenstraße wurde ein Bereitstellungsraum eingerichtet. Von hier wurden die Einsatzmittel koordiniert eingesetzt.
Durch die Bauweise der Häuser und des trockenen Holz im Dachstuhl konnte eine Ausbreitung nicht mehr Verhindert werden. Da die Flammen mittlerweile aus beiden Dächern geschlagen waren, wurde der Innenangriff abgebrochen und eine reine Brandbekämpfung von außen vorgenommen.
Dier Ortsfeuerwehr Harvesse, Meerdorf und Wense wurden eingesetzt um eine Wasserversorgung über lange Wegstrecke aufzubauen. Auch der Gerätewagen-Schlauch vom Landkreis wurde dazugerufen, damit eine weitere Löschwasserentnahme aus einem Hydranten an der B214 aufgebaut werden konnten.
Die mit alarmierte Drehleiter der Feuerwehr Peine-Kernstadt wurde zur Brandbekämpfung eingesetzt. Hier konnte erfolgreich das Feuer im vorderen Haus schnell gelöscht werden und eine Ausbreitung auf die Wohngeschosse verhindert werden. Die Drehleiter wurde dann einmal umgesetzt auf eine Hofeinfahrt. Hier wurde dann auch mühsehlig die Dachhaut aufgemacht, um an das Feuer zu gelangen.
Die Ortsfeuerwehr Wipshausen wurde zwischenzeitlich dazu gerufen, um weitere Atemschutzgeräteträger an der Einsatzstelle vohalten zu können.
Die Ortsfeuerwehr Bortfeld unterstützte die Brandbekämpfung auf der linken Gebäudeseite. Hier wurde bis zur Einrichtung der langen Wegstrecke an der Bundesstraße ein Pendelverkehr mit dem TLF Bortfeld und TLF Wipshausen eingerichtet.
Der Einsatzleitwagen 2 des Landkreis Peine konnte gut als Führungshilfe genutzt werden. Hier konnten die rund 100 Einsatzkräfte und Einsatzmittel erfolgreich Koordiniert werden.
Energieversorger für Strom und Gas wurden dazugerufen, um das Brandobjekt Stromlos zu schalten und die Gasversorgung zu schließen.
Zwischenzeitlich wurde eine Bereitschaft mit vorhanden Einsatzmitteln aufgebaut, um für weitere Einsätze wie zum beispiel auf der Autobahn gewappnet sein zu können.
Die Feuerwehren Köchingen und Vechelade (Gemeinde Vechelde) wurden als Fachgruppe Versorgung dazugerufen, um die Einsatzkräfte mit Getränken und etwas zum Essen zu versorgen.
Für eine besser Sicht auf das Brandgeschehen wurde die Fachgruppe Drohne des Landkreis Peine alarmiert. Diese diente dem Abschnittsleiter Brandbekämpfung und dem Einheitsführer der Drehleiter optimal als Unterstützung, um alle Glutnester ausfindig machen zu können, damit diese über die Drehleiter und ein Trupp über Steckleiter abgelöscht werden konnten.
Insgesamt wurden mehrere Trupps aus der gesamten Gemeinde unter schwerem Atemschutz zur Brandbekämpfung eingesetzt.
Im Einsatzverlauf hat der Einsatzleiter mehrere Lagebesprechungen mit den Führungskräften durchgeführt. Nur durch die hervoragende Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte, konnte diese Einsatzstelle strukturiert, effektiv und ohne Vorkomnisse oder gar Verletzte abgearbeitet werden.
Gegen 21 Uhr konnte dann endlich Feuer aus gemeldet werden. Die Ortsfeuerwehren konnten die Einsatzstelle verlassen und in die Standorte einrücken. Eine Staffel der Ortswehr Neubrück stellte noch bis 01:30 Uhr die Nacht eine Brandwache.
Wir möchten uns zunächst bei allen Einsatzkräften für diese Leistung und Zusammenarbeit bedanken. Gemeinsam sind wir stark und können lagen wiede diese erfolgreich meistern.
Aber auch ein riesiges Dankeschön geht an die Anwohner, die uns Einsatzkräften mit Getränken und Snacks versorgt haben. Oder auch einfach nur mal den Toilettengang ermöglicht haben. Dies ist in heutiger Zeit keine selbstverständlichkeit mehr.
Danke für diesen Zusammenhalt!!!
